Stützen für Prags Schutzwälle
Prag ist eine der schönsten Städte Europas und zählt zu seinen
Kulturhauptstädten. Die UNESCO hat das historische Zentrum der
tschechischen Stadt in ihr Verzeichnis des Weltkulturerbes aufgenommen.
Anschwellende Flüsse drohten im Sommer 2002, in der tschechischen
Hauptstadt Jahrhunderte alte Architekturdenkmäler unter Wasser zu
setzen. Der Schaden, obwohl verheerend, hätte noch viel schlimmer
ausfallen können.
Prags Krisenausschuss war das Nervenzentrum der Notoperationen. DHI,
eine von der EU unterstützte dänische Forschungseinrichtung, setzte
ihre leistungsstarke, in 20 Jahren entwickelte MIKE-11-Software ein, um
die lebenswichtigen exakten Vorhersagen der Abflüsse zu errechnen.
Diese Spitzentechnologie für die Regen- und Hochwassermodellierung
machte die Behörden auf gefährliche Stellen aufmerksam und erlaubte
ihnen, 200 000 Personen zu evakuieren und die Stadt vor noch größerer
Zerstörung zu bewahren.
Die Katastrophenhelfer setzten innovative, umweltfreundliche
Hochwasserschutz-Technologie ein. Sie schafften mobile
Stahl-Aluminium-Flutwälle herbei, um die Flut einzudämmen. Pläne für
sechs weitere mobile Barrieren liegen bereit, um die tiefer liegenden
Stadtviertel zu schützen.
Mit Unterstützung der EU entwickeln die tschechischen Behörden
langfristige Strategien zur Wasserbewirtschaftung, um die Auswirkungen
künftiger Hochwasser möglichst gering zu halten. Wie ihre Kollegen
anderswo in Europa suchen die Politiker nach „sanften“ Ansätzen zur
Hochwasserbewältigung, wie die Wiederherstellung von
Überschwemmungsgebieten und die graduelle Auszonung von
Siedlungsgebieten mit hohem Risiko.
Quelle dieses Textes: ©
Europäische Gemeinschaften, Nachdruck mit Quellenangabe gestattet. -
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